Viele Infektionskrankheiten können schon durch einen kleinen Schluck Trinkwasser übertragen werden, es reicht das Putzen von Zähnen oder Lebensmitteln. Selbst kristallklares Wasser kann verschmutzt sein. Keine Frage – auch in der freien Natur muss Wasser frei von Krankheitserregern sein, darf keine Langzeitschäden verursachen und soll bitte schön auch noch gut schmecken. Um diese drei Kriterien zu erfüllen, helfen Filter, chemischer Substanzen, UV-Licht oder Abkochen. Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Methoden mit sich bringen, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Wer bei der Hygiene keine Kompromisse eingehen will, greift zum Wasserfilter. Die entfernen neben organischen auch anorganische Verschmutzungen und sorgen so mit absolut klarem Wasser auch was fürs Auge. Die meisten verwenden dazu Keramik- und Aktivkohleelemente. Mikrofilter halten in diesen Systemen durch ihre feinen Poren Erreger wie Bakterien mechanisch zurück. Nur kleinste Erreger, beispielsweise Viren, können durchschlüpfen. Handelt es sich um einen Kombifilter mit Aktivkohle, haben aber selbst die keine Chance. Die wichtigsten Kriterien beim Kauf stellen Lebensdauer sowie Durchflussmenge- und Kapazität dar. Insgesamt sind Filter für kleine Wassermengen ideal, da das Wasser gut schnell zum Trinken bereit steht. Andererseits muss öfter der Filter gereinigt oder ausgetauscht werden. Gewicht und Preis sind ebenfalls Faktoren, die nicht gerade für Wasserfilter sprechen.
Zum Abkochen benötigt man nur einen Topf und einen Kocher. Das war es aber auch schon den Vorteilen. Denn die die Prozedur dauert recht lang, das Wasser sollte mindestens 10 Minuten kochen, damit alle Keime absterben. In Höhenlagen dauert es sogar noch länger, da hier der Siedepunkt niedriger ist. Dabei geht viel Brennstoff drauf. Außerdem muss das Wasser erst abkühlen, bevor man es trinken kann. Hundertprozentig sicher ist das Ganze zudem nicht, Chemikalien werden durchs Kochen etwa nicht entfernt. Zudem verkeimt abgekochtes Wasser wieder sehr schnell und das Abkochen hat keinen Einfluss Aussehen, Geruch oder Geschmack des Wassers.
Für die schnelle Erfrischung sind auch Chemie-Tabletten und -Tropfen nichts. Je nach Zusammensetzung dauert es zwischen einer Viertelstunde und mehreren Stunden, bis das Wasser genießbar wird. Bei Chlor und Jod bekommt das Wasser zudem einen eigenartigen Geschmack. Immerhin gehört die chemische Wasseraufbereitung zu den günstigen Methoden.
Zwar sehr sicher, aber mit einigen Nachteilen behaftet. UV-Licht tötet Bakterien, Viren und andere Erreger schnell und wirksam ab, das Prinzip findet auch in Wasserwerken Verwendung. Leider klappt die Bestrahlungs-Methode nicht bei trübem Wasser, auch der Geschmack und Geruch wird nicht verbessert. Darüber hinaus muss der Durstige darauf achten, dass das Wasser umgerührt oder leicht geschüttelt wird, damit nicht nur die obere Wasserschicht gereinigt wird. Anschaffungskosten, Gewicht und Batterieverbrauch sind auch nicht bei jedem Gerät ohne.
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