Ein Campingplatz, auf dem es immer trocken ist und einem weder zu kalt noch zu warm wird? Klingt ein wenig unrealistisch oder utopisch, oder? In Bonn ist dies mit dem Basecamp Wirklichkeit geworden. Dank einer mit zahlreichen Wohnwagen ausgestatteten Lagerhalle im Industriegebiet können bis zu 120 Geschäftsreisende und Urlauber in den verschiedensten vorstellbaren Welten bequem campen.
Kuriositäten mit Konzept
Im Basecamp Indoor-Campingplatz ist wohl für jeden der passende Motto-Campingwagen zu finden. Besucher können sich zum Beispiel für die Drag Queen entscheiden, ein Wohnwagen in plüsch-pink und Leopardenlook, der so flauschig ist, dass er wie ein Jungbrunnen für alle Kens und Barbies wirken soll. Wer plüschiges Rosa nicht als seine Haltung bezeichnen kann, fühlt sich vielleicht im reinen Leopardenwagen, dem Hakuna Matata wohler. Mit Blick auf den Kilimandscharo regt eine Nacht hier zu wilden Safari-Träumen in Afrika an. Zu aufregend? Dann versuchen Sie’s doch einmal mit dem Zen-Wagen. Der kleine asiatische Entspannungstempel mitten in Bonn wirkt wie ein Raketenantrieb zur Erleuchtung. Zwar nicht so erleuchtend, aber dafür mit Raketenantrieb – Das Spaceshuttle. Fühlen Sie sich hier zu Traumreisen in neue Galaxien inspiriert und wagen Sie weitere große Schritte für die Menschheit. Wenn Sie lieber auf dem Boden bleiben und dabei trotzdem ein bisschen abgehoben sind, ist vielleicht der Flower Power etwas für Sie. Friedlich, frei und entspannt lässt es sich hier aushalten wie auf einem kleinen Woodstock. Ebenfalls Naturverbunden lässt es sich außerdem in der Jägerhütte aushalten, außerdem gibt es auch für ihren inneren Seebären mit dem Hausboot oder dem Nautilus den geeigneten Rückzugsort. Für die actionfreundlicheren Urlauber unter ihnen hält das Basecamp außerdem den Pitstop und den Rockabilly Wohnwagen bereit – der Brite darf sich an dem Big Ben erfreuen. Auch Zug-Fans kommen dank zweier ausrangierter Schlafwagen der Bahn, die sich sowohl innen, als auch außen befinden, nicht zu kurz.
Die Idee hinter dem ungewöhnlichen Hostel
Vor zweieinhalb Jahren stand die Halle noch leer, Betreiber Michael Schlößler hatte der Vermieter ihn beauftragt, etwas daraus zu machen. Damit es sich rechnet, mussten 100 Besucher im Hostel Platz finden können. Es dauerte nicht allzu lange, bis ihm die Idee mit den Wohn- und Campingwagen kam. Mit dieser ausgefallenen Idee traf er den Zeitgeist, was laut eigener Aussage auch nötig war, damit vor allem junge Leute und Studenten die vier Kilometer zum Zentrum hierher zurücklegen. Als coole Basis sei das Basecamp gedacht, für Leute, die auf der Suche nach außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten sind. Für die Gestaltung der Wohnwagen wurde eine Theaterplastikerin angeheuert, die die Behausungen originell, gemütlich und robust gestalten sollte.