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Camping für sehr-viel-Besserverdiener

Am Strand entspannen

Eigentlich ist Urlaub mit dem Wohnmobil doch ziemlich unbequem. Die Dinger sind langsam und sperrig, lassen sich schlecht einparken und sind im Grunde meist zu eng. Und dann muss man auch noch das Klo selbst ausleeren. Das ist nur was für Hartgesottene. Es sei denn, man besitzt ein Wohnmobil, das eben etwas anders ist…

Mit dem Whirlpool unterwegs

Wenn schon denn schon. Nicht kleckern sondern klotzen! Klingt wie eine Plattitüde? Nein, es ist die unumstrittene Devise des Spezialfahrzeug-Herstellers Most aus Fürth. Der hat jetzt eine Art Wohnmobil auf den Markt gebracht, bei dem so manchem Mobilisten die Augen vor Demut tränen dürften: Das „Futuria Sports & Spa“ besitzt nämlich eine riesige Dachterrasse, von der man – beim Abendessen in luftiger Höhe – prima auf die Normal-Camper rundherum herabschauen kann. Und um den Neid der Stellplatz-Nachbarn in ungeahnte Höhen zu treiben, schaltet man dann, wenn es dunkel wird, die futuristische Beleuchtung des Dach-Whirlpools an, lässt es ordentlich sprudeln und begibt sich in die Blubber-Wanne. Schampus, bittschön!

15 Meter lang, sieben Tonnen schwer ist das Luxusmobil. Das ist vermutlich nicht wirklich leicht zu manövrieren. Aber das ist auch gar nicht nötig, denn zum Sightseeing oder Einkaufen lässt sich ja der Sportwagen nutzen, der in der Garage geparkt ist. Welche Garage? Na, der Autostellplatz im Wohnmobil. Hinten im Heck des Futuria Sports & Spa lässt sich ein kleiner Flitzer prima verstauen. Und wenn man dann mal fix zum Campingplatz-Kiosk muss, geht das mit dem PKW doch viel schneller.
Dass der Futuria Sports & Spa über Spüle, Kühlschrank, Mikrowelle, Multimedia-Anlage und zwei LCD-Fernseher verfügt, versteht sich von selbst. Platz für bis zu zehn Personen macht das Gefährt zum so genannten „Hospitality-Mobil“, in dem man seine Gäste empfangen und bewirten kann.
Was das kostet? Kommt auf die Ausstattung an. Ohne Schnickschnack geht’s schon bei etwa – hüstel – 380.000 Euro los. Aber mal ehrlich: Ohne Lederausstattung und Luxus-Accessoires ist dieses Monstermobil doch nicht besser als ein Porsche mit Stahlfelgen. Lieber optimal ausstatten, mit perfektem Boxensound, Deckenspiegeln und LED-Sternenhimmel. Dann stehen knapp 660.000 Euro auf der Rechnung.

Palazzo prozzo auf sechs Rädern

Ach was, Ihr Stellplatz-Nachbar hat schon so ein Ding und Sie möchten das Ganze noch toppen? Natürlich geht das. Wenden Sie sich an Marchi Mobile aus Wien. Die bauen einen Camper, der den Futuria, ähem, „preiswert“ aussehen lässt. „eleMMent palazzo“ (nein, kein Schreibfehler!) heißt das Mobil, dass auch mehr als dreimal teurer ist, als der voll ausgestattete Futuria. Für etwa 2,2 Millionen Euro kriegen Sie allerdings auch etwas geboten, das aussieht wie eine Mischung aus Mond-Mobil und Palast-Suite.
Schon das Cockpit des Zwanzigtonners ist unvergleichlich. Wer bei dem Blick durch die runde Frontscheibe nicht sofort von Sozialneid gepackt wird, ist vermutlich nicht normal (oder steht nicht auf Camping).

 

Der elleMMent Palazzo kommt auf Wunsch mit einer Wohnfläche von etwa 50 Quadratmetern, funktionierendem Kamin mit gemütlichem Feuer, luxuriösem Badezimmer und einem Schlafgemach, das eines Kaisers würdig ist.

Eine ausfahrbare Lounge und eine ausfahrbare Dachterrasse gehören ebenso zum exklusiven Ausstattungspacket, wie die Barbestuhlung per Knopfdruck. So lässt es sich königlich campen.
Was übrigens nichts daran ändert, dass Sie als Besitzer dieser Wohnmobile dennoch irgendwann ihr Klo selbst ausleeren müssen. Es sei denn, sie nehmen einen Butler mit, der das für Sie erledigt…

 

Fotos: Thinkstock, 478891549, iStock, anyaberkut

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