Manchmal muss es einfach schnell gehen: Wenn Sie das Zelt zuletzt nass einpacken mussten, weil es einfach regnete, dann macht das dem Zelt nicht viel aus. Vorausgesetzt, es liegt nicht monatelang im nassen Sack und beginnt womöglich zu schimmeln. Also: Spätestens im September oder Oktober sollten Sie Ihre mobile Behausung auspacken, auswickeln und – wenn das Wetter noch mitspielt – in den letzten Sonnenstrahlen gründlich austrocknen lassen. Im Notfall muss es der Dachboden sein. Was sie sonst alles tun können, damit ihr Zelt auch in der nächsten Saison noch ein treuer Begleiter ist, lesen Sie hier.
Die Grobreinigung
Hängen noch Sand- und Grasreste zwischen den Stoffschichten, entfernen Sie diese durch sanftes Bürsten. Aber gehen Sie hier wirklich vorsichtig vor, denn zu kräftiges Ausfegen oder Bürsten kann das Innenzelt beschädigen.
Jetzt bloß keinen Dampf ablassen
Eine kleine Anekdote dazu am Rande: Wir konnten vor einigen Wochen einen Nachbarn nur mit viel Gestik und guten Worten davon abbringen, sein – zugegeben stark verschmutztes – Caravan-Vorzelt auf dem Rasen mit einem Dampfstrahler zu bearbeiten. Es wäre wahrscheinlich das Ende des Zelts gewesen.
Dabei geht es doch viel einfacher: Flecke von Pflanzenresten oder Vogel-Exkrementen lassen sich am besten mit Schwamm und Wasser entfernen.
Wichtige Kleinigkeiten
Sind die Planen dann trocken, sauber und gut durchgelüftet, empfiehlt sich ein prüfender Blick auf alle Nähte und Schlaufen. Ist alles noch intakt, sind die Gummiringe noch in gutem Zustand? Wenn nicht, erstellen Sie am besten gleich eine Einkaufsliste. Das Zelt erst beim nächsten Trip auszupacken und dann festzustellen, was alles fehlt, passiert nur Anfängern 😉 Oder?
Reißverschlüsse: Sind sie schwergängig, hilft Silikonspray, sie wieder zu gutem Lauf zu bringen. Danach behandeln Sie sie am besten mit Bienenwachs oder Wollfett.
Nähte: Zeltnähte sind in den seltensten Fällen wirklich wasserdicht. Zeigen sich rissige Nähte (oder hat es im letzten Urlaub sogar reingeregnet), sollten Sie sie gleich jetzt abdichten. Dazu muss das Zelt allerdings wieder aufgebaut werden – zumindest provisorisch, um die Nähte etwas unter Spannung zu bringen. Tragen Sie das Dichtmaterial dann dünn auf und lassen Sie es gut durchtrocknen.
Stangen und Heringe – säubern Sie alle Eisen- oder Aluteile mit einer Bürste von Sand und Schmutz. Und trocknen Sie sie sicherheitshalber nach – gerade Heringe rosten stark.
Zu guter Letzt kontrollieren Sie die Packsäcke – sind sie rissig, sollten Sie sie austauschen. ist das erledigt, packen Sie das Zelt wie gewohnt ein und lagern es an einem gut belüfteten Ort. Dann können Sie es im nächsten Jahr auch problemlos wieder aufbauen. Wie man das richtig macht, lesen Sie im aktuellen Zeltaufbau-Ratgeber auf radtour-24.de.
Manni 18. Oktober 2012
Ich rate vorallem auf die Reisverschlüsse aufzupassen! Hatte alles bis auf die Reisverschlüsse gesäubert – Konsequenz: Waren nur noch sehr sehr schwer zu öffnen und schließen.